Mittwoch/Donnerstag, 19./20. April 2023 | Bergkirche Rheinau

Ode an Beethoven: Streichquartette II

1. Konzert

Mittwoch, 19. April 2023, 19.30 Uhr
Streichquartett op. 18/4

Streichquartett op. 59/1

 

2. Konzert

Donnerstag, 20. April 2023, 19.30 Uhr  

 Streichquartett op. 130

Streichquartett op. 133

 

Narratio Quartett
Johannes Leertouwer  1. Violine
Franc Polman 2. Violine
Dorothea Vogel
Viola
Viola de Hoog
Violoncello

Karten: CHF 35.- 
  CHF 25.- für Vereinsmitglieder / Jugendliche
Vorverkauf: www.ticketino
  Hotline: 0900 441 441 (CHF 1.-/Min.)
Information:   kontakt@rheinauerkonzerte.ch
  Tel. 052 319 33 70
  www.facebook/narratioquartet, dotvogel@gmail.com
 Abendkasse: ab 19 Uhr

250 Jahre und zwei Corona Jahre nach Beethovens Geburt präsentiert das Narratio Quartett den gesamten Streichquartett-Zyklus in drei Teilen über drei Jahre. Nach dem erfolgreichen Beginn des Projekts im Mai 2022 geht es weiter mit dem zweiten Teil.

Narratio Quartett

Das Narratio Quartett wurde 2009 gegründet, um Beethoven ganz im Stile seiner Zeit aufzuführen, und debütierte am Utrecht Festival. Neben dem gesamten Oeuvre von Beethoven spielt es Werke von Brahms, Mendelssohn, Schumann und Schubert. In den letzten zwei Jahren hat das Quartett verschiedene komplette Zyklen sämtlicher 17 Beethoven-Streichquartette u. a. in Amsterdam und Groningen (Holland) aufgeführt. 2022 erhielt das Quartett ein Stipendium zur Aufnahme des gesamten Beethovenzyklus’. Johannes Leertouwer und Viola de Hoog unterrichten am Konservatorium Amsterdam und in zahlreichen Meisterklassen mit Schwerpunkt in historischer Aufführungspraxis. Johannes ist seit 2021 an der Universität Seoul Professor und Leiter der Abteilung für historische Aufführungspraxis. Viola de Hoogs Gesamtaufnahme der Bach-Suiten hat die Kritik begeistert. Franc Polman ist Mitglied der ersten Geigen des Orchesters des 18. Jahrhunderts und spielt daneben in verschiedenen Kammermusikformationen. Die Schweizerin Dorothea Vogel lebt in London. Nach 20 Jahren im Allegri Quartet unterrichtet sie jetzt am Royal Welsh College in Cardiff und ist Bratschistin im Kings Consort und Primrose Piano Quartet, mit dem sie die gesamten Klavierquartette von Brahms auf historischen Instrumenten aufgenommen hat. Ende dieses Jahr erscheint ihre Aufnahme der Brahms-Sonaten bei Meridian.

Zu den Werken

Beethovens frühe Streichquartette wurden noch knapp im 18. Jahrhundert komponiert (1799), aber es ist sehr deutlich zu hören, wie revolutionär seine Musik war. Das Quartett  18/4 ist im stürmischem c-Moll komponiert. Die Rasumovsky Quartette (op. 59), vom Grafen Rasumovsky, dem russischen Botschafter in Wien in Auftrag gegeben, formten einen Wendepunkt in der Streichquartett-Tradition. Bisher waren Quartette eher eine Gattung für Amateure, aber die technischen Anforderungen dieser Kompositionen waren viel höher. Im Quartett op.59/1 führt das Cello mit einem unbeschwerten Thema voller Lebensfreude an, welches von der Geige übernommen wird. Nach einem ausführlichen Scherzo folgt einer der schönsten der langsamen Sätze „Adagio molto e mesto“, welcher uns in eine schwermütige Stimmung versetzt, bis eine kurze und virtuose Kadenz der ersten Geige das russische Thema des letzten Satzes einführt. 25 Jahre später hat ein weiterer Russe, Fürst Galitzin, bei Beethoven drei Streichquartette in Auftrag gegeben. Das dritte dieser Quartette, op. 130, rief bei der Premiere verschiedene Reaktionen hervor. Die Cavatina wurde derart enthusiastisch empfangen, dass sie wiederholt werden musste. Die Grosse Fuge dagegen, der letzte Satz, überforderte sowohl die Musiker als auch das Publikum und wurde von den Kritikern als babylonisch bezeichnet. Schliesslich liess sich Beethoven überreden, nach der Vollendung seines letzten Quartetts op. 135 ein leichtfüssiges alternatives Finale zu schreiben. Dieses wurde erst vier Wochen nach seinem Tod zum ersten Mal aufgeführt.


 

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