Antonio Vivaldi (1678 – 1741)
Gloria in D-Dur für Soli, Chor und Orchester, RV 589
Johann Sebastian Bach (1685 – 1750)
«Komm, Jesu, komm» Motette für Doppelchor, BWV 229
Johann Joseph Fux (um 1660 – 1741)
Missa in C-Dur für Soli, Chor und Orchester, FKV 46
sowie zwei Orgelwerke von J. G. Walter und G. Muffat
Chor und Orchester Bach Collegium Zürich
Leitung ■ Bernhard Hunziker
Solistinnen und Solisten:
Carmela Konrad ■ Sopran
Ulrike Andersen ■ Mezzosopran/Alt
sowie Chor-Solostimmen
Merit Eichhorn ■ Orgel
Karten: | CHF 45.- |
CHF 35.- Vereinsmitglieder/Jugendliche | |
Vorverkauf: | →www.ticketino.com (ab 24.03.2023) |
Hotline: 0900 441 441 (CHF 1.-/Min.) | |
Information: | |
Tel. 052 319 33 70 |
Sie waren Zeitgenossen und doch ist jeder in seiner Welt eine singuläre Komponistengrösse. Das hauptsächliche Schaffen von A. Vivaldi galt zwar der Instrumentalmusik. Durch seine Anstellung am Ospedale della Pietà in der Lagunenstadt hat der italienische Meister auch viele geistliche Werke geschaffen, die jedoch Jahrhunderte völlig in Vergessenheit gerieten. Sein «Gloria» ist inzwischen sein wohl berühmtestes Sakralwerk, das sogar als Filmmusik Verwendung fand.
Auch Johann Joseph Fux fristete lange Zeit ein Schattendasein. Dabei hatte er als Hofkapellmeister in Wien die wichtigste Wirkungsstätte eines Musikers im damaligen Habsburgerreich inne. Nicht nur musste er für unzählige profane Anlässe am Kaiserhof die entsprechende (Unterhaltungs-)Musik liefern, sondern komponierte auch eine Fülle an Werken für die jahrhundertealte Hofkapelle. Zu alldem kommt ein erstaunlich umfangreiches Opernrepertoire hinzu. Als sein einflussreichstes (Standard-)Werk gilt der musiktheoretische Gradus ad Parnassum (1725).
Über seine heutige Bekanntheit braucht sich der Dritte im Bunde nicht zu beklagen, obwohl auch Johann Sebastian Bach nach seinem Tod für beinahe hundert Jahre aus dem Bewusstsein der Menschen weitgehend verdrängt wurde. Von ihm steht eine seiner sechs bekannten Motetten auf dem Programm. Anlass zur Komposition der Doppelchormottete Komm, Jesu, komm war vermutlich eine Trauer- oder Gedächtnisfeier in Leipzig vor 1732. Wegen einer besonders markanten und schwierigen Stelle im 1. Satz hat ihr der Thomanerchor den Spitznamen «Der saure Weg» gegeben.
Das →Bach Collegium Zürich (BCZ) wurde 2000 zum 250. Todestag Johann Sebastian Bachs gegründet mit der Idee, schwerpunktmässig das Oeuvre des Thomaskantors zu pflegen. Das Ensemble besteht aus einem Chorpool geschulter Stimmen und einem Orchesterpool mit professionellen Musikern, die sich der alten Musik besonders zugetan fühlen.
Das Bach Collegium Zürich hat inzwischen alle grossen Oratorien und Passionen, einige Orchester- und Orgelwerke sowie eine stattliche Zahl Kantaten aufgeführt, letztere in seinem viel beachteten Zürcher Bachkantaten-Zyklus seit 2009/2010. Darüber hinaus wurde das Repertoire kontinuierlich erweitert mit ausgesuchten Kompositionen von der Renaissance bis zur Moderne.
Die künstlerische Leitung des BCZ liegt in den Händen des Kantors, Sängers und Hochschuldozenten Bernhard Hunziker.